5.17. Coreutils-6.12

Das Paket Coreutils enthält viele Shell-Werkzeuge zum Einstellen der grundlegenden Systemeigenschaften.

Geschätzte Kompilierzeit: 0.7 SBU
Etwa Benötigter Speicherplatz: 83 MB

5.17.1. Installation von Coreutils

Es gibt einen internen Fehler in Coreutils, der bei einigen Programmen zu abnormalem Verhalten führt, wenn Sie für den Bau einen älteren Kernel verwenden. Wenden Sie den folgenden Patch an, um das Problem zu beheben:

patch -Np1 -i ../coreutils-6.12-old_build_kernel-1.patch

Bereiten Sie Coreutils zum Kompilieren vor:

./configure --prefix=/tools --enable-install-program=hostname

Die Bedeutung der configure-Parameter:

--enable-install-program=hostname

Hierdurch wird das Programm hostname erstellt und installiert – in der Voreinstellung ist es von der Installation ausgeschlossen, wird aber von der Perl-Testsuite benötigt.

Kompilieren Sie das Paket:

make

Der Kompiliervorgang ist nun abgeschlossen. Wie bereits erwähnt, wird empfohlen, die Testsuite für das temporäre System in diesem Kapitel nicht durchlaufen zu lassen. Falls Sie die Testsuite dennoch laufen lassen möchten, führen Sie dieses Kommando aus:

make RUN_EXPENSIVE_TESTS=yes check

Der Parameter RUN_EXPENSIVE_TESTS=yes teilt der Testsuite mit, noch zusätzliche Tests zu durchlaufen, die auf einigen Plattformen sehr zeitintensiv sein können. Normalerweise ist das unter Linux aber kein Problem.

Installieren Sie das Paket:

make install

Das obige Kommando kann su nicht installieren, weil es als unprivilegierter Benutzer nicht setuid-root gesetzt werden kann. Installieren Sie es daher von Hand unter anderem Namen, sodass es auch ein nicht-privilegierter Benutzer im endgültigen System für Tests verwenden kann. Außerdem behalten wir auf diese Weise eine funktionstüchtige Version von su des Host-Systems an erster Stelle im PATH. Zur manuellen Installation benutzen Sie bitte dieses Kommando:

cp -v src/su /tools/bin/su-tools

Details zu diesem Paket finden Sie in Abschnitt 6.18.2, „Inhalt von Coreutils“