Seit vielen Jahren hat sich das Erscheinungsbild von Software-Oberflächen
nicht maßgeblich geändert.
Basis der gewohnten Software-Oberflächen sind die ersten fensterbasierten
Betriebssysteme der Firma Xerox, der Alto von 1978 und
sein 1981 erschienener Nachfolger, der Xerox Star, dessen User
Interface Sie in Abbildung E.1 sehen.
Abbildung E.1: Das User Interface des Xerox Star von 1980
Das grundlegende Paradigma, welches damals vor fast drei Jahrzehnten
entwickelt wurde, hat aber erstaunlicherweise bis heute
uneingeschränkten Bestand. Anwendungen wurden schon damals
in Fenstern dargestellt, Schließen-, Minimieren-und MaximierenSchaltflächen
fanden Verwendung. Bildlaufleisten machten lange
Inhalte scrollbar, ja sogar ein angedeuteter dreidimensionaler Effekt
war bei den Schaltflächen damals bereits zu erkennen.
In Abbildung E.2 sehen Sie das aktuelle Betriebssystem von Microsoft:
Windows Vista. Es führte viele neue Funktionen ein, und
Benutzer berichten von einern merkbaren Umgewöhnungsaufwand.
Abbildung E.2: Windows Vista greift viele altbewährte Aspekte auf: Fenster auf dem Arbeitsplatz,
Bildlaufleisten, Icons ...
Der Vergleich von Windows Vista mit Xerox Star macht auf einen
Blick deutlich, dass auch Windows Vista nicht am jahrzehntealten
Paradigma rüttelt und die gleichen, vor 30 Jahren eingeführten
User-Interface-Bestandteile verwendet.
Bisherige Möglichkeiten des UI-Designs
Das .NET Framework 2.0 ist die fast noch aktuelle Technologie
für die Entwicklung und Gestaltung von Anwendungen, die auf
Microsoft-Technologie basieren. Diese sehr verbreitete Plattform
und seine Vorläufer boten nur eingeschränkten Gestaltungsraum
für User Interfaces.
Die Visualisierung bestand im Wesentlichen aus zugrunde liegenden
Windaws Farms und darauf platzierten Steuerelementen, sogenannten
Cantrals. Das Erscheinungsbild dieser Elemente war eng an das
Betriebssystem gekoppelt, sodass sich eine Schaltfläche ein und
derselben Anwendung bei Windows XP in anderem Design zeigte
als bei Windows 2000.